HCM

 

Als Hypertrophe Kardiomyopathie oder einfacher HCM (CM vom englischen „cardiomyopathy“)  bezeichnet man eine Herzmuskelerkrankung, bei der es zu einer Verdickung des Herzmuskels kommt. Im deutschen Sprachraum wird diese manchmal auch HKMP abgekürzt. Folge der Verdickung ist, dass das Myokard steifer wird, wodurch Blut schlechter in die Hauptkammern einfließen kann. Dies führt zu einem Rückstau von Blut in Lungen- und Köperkreislauf, wodurch es zu einem Lungenödem, Thoraxerguss und Aszites kommen kann.
Die HCM ist die häufigste kardiale Erkrankung der Katze. Hunde sind dagegen so gut wie nie betroffen. Prädisponierte Katzenrassen sind vor allem Maine Coon, Perser oder Ragdoll. Selten erkranken Siamesen oder Burmesen. Die Krankheit kann in allen Altersstufen auftreten, hauptsächlich jedoch im Alter zwischen 2 und 7 Jahren. Bei jüngeren Patienten nimmt die HCM in der Regel einen maligneren Verlauf als bei Tieren, die in einem höheren Alter erkranken.
Oft werden klinische Anzeichen erst im weit fortgeschrittenen Stadium bemerkt. Es ist keine Seltenheit, dass eine an HCM-erkrankte Katze als erstes vom Besitzer festgestellte Symptom Dyspnoe (Atemnot) oder Tachypnoe (schnelle Atmung) zeigen. Bis zu diesem Zeitpunkt kompensieren viele Tiere die Erkrankung so gut, dass dem Besitzer keinerlei weitere Krankheitsanzeichen auffallen. Somit ist Atemnot häufig eines der ersten Symptome. Ein anderes von vielen Katzen gezeigtes Symptom ist Hecheln. Dieses kann zwar auch bei völlig gesunden Tieren auftreten, was aber eher eine Ausnahme darstellt. Hechelnde Katzen sollten deshalb kardiologisch untersucht werden.
Klinische Symptome: Dyspnoe oder Tachypnoe, Hecheln, Leistungsintoleranz, Ohnmachtsanfälle. Die einzige Möglichkeit, eine HCM zu diagnostizieren ist der Herzultraschall. Hier fallen eine Verdickung des Herzmuskels sowie im fortgeschrittenen Stadium eine gestörte Relaxationsfähigkeit auf. Im Röntgen dagegen kann eine HCM nur vermutet werden.
Wurde die Erkrankung mittels Herzultraschall diagnostiziert, sollten in den meisten Fällen Bluthochdruck und Schilddrüsenüberfunktionen als Ursachen ausgeschlossen werden. Vor ihrem Zuchteinsatz, jedoch spätestens im 2. Lebensjahr sollten alle Zuchtkatzen einem Herzultraschall zugeführt werden, um HCM ausschließen zu können. Diese Untersuchung sollte alle zwei Jahre wiederholt werden (bei Auffälligkeiten auch früher).
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